Finfluencer:innen: Wie du Betrugsmaschen erkennst und vermeidest

Autor: Markus Lach

Was sind Finfluencer:innen?

Finfluencer:innen sind Influencer:innen, die in sozialen Medien Tipps und Wissen über Geld, Finanzen und Investitionen teilen. Sie erklären zum Beispiel, wie man spart, in Aktien investiert oder mit Geld umgeht. Viele nutzen Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube, um komplizierte Finanzthemen einfach und verständlich darzustellen.

In diesem Blogbeitrag erfährst du, worauf du achten solltest, um verlässliche Informationen von unseriösen Maschen zu unterscheiden.

Chancen und Risiken in der digitalen Welt

Finfluencer:innen erklären Finanzthemen auf einfache Weise und motivieren dazu, sich mit Geld auseinanderzusetzen. Das kann helfen, früh ein besseres Finanzverständnis zu entwickeln. Besonders praktisch: Ihre Inhalte sind rund um die Uhr verfügbar – ob zu Hause, auf dem Schulweg oder im Urlaub, Wissen ist jederzeit abrufbar.

Doch Vorsicht: Nicht alle Finfluencer:innen sind echte Expert:innen. Man braucht dafür keine spezielle Ausbildung und ihre Empfehlungen können erhebliche finanzielle Folgen haben. Manche verbreiten irreführende oder riskante Informationen, oft in Verbindung mit versteckter Werbung. Häufig wird der Eindruck erweckt, dass hohe Gewinne mit geringem Risiko und wenig Einsatz möglich sind.

Die große Herausforderung besteht darin, zu erkennen, ob eine Empfehlung wirklich hilfreich ist oder ob die:der Finfluencer:in nur daran verdient. Deshalb gilt es, Finanztipps immer kritisch zu hinterfragen!

Typische Betrugsmaschen – und warum gerade junge Menschen gefährdet sind

Betrug im Finanzbereich betrifft nicht nur ältere Menschen. Besonders junge Erwachsene sind anfällig für Versprechen zu schnellen Gewinnen und vertrauen Finfluencer:innen oder Freund:innen oft unkritisch. Das kann fatale Folgen haben:

  • Hohe Verluste, weil riskante Finanzprodukte nicht verstanden werden.
  • Verschuldung, weil Kredite aufgenommen werden, um vermeintliche „sichere“ Chancen zu nutzen.
  • Falsche Sicherheit, weil die Risiken bewusst verharmlost werden.

Um Finanzbetrug zu vermeiden, ist es wichtig, vertrauenswürdige Quellen zu erkennen. Hier sind einige Tipps für sichere Finanzentscheidungen:

Checkliste für sichere Finanzentscheidungen

  • Seriosität prüfen: Vergewissere dich, ob die Person die notwendigen Finanzkenntnisse besitzt. Beispiel: Ein Finfluencer, der regelmäßig Tipps zu Aktien gibt, sollte idealerweise eine Ausbildung oder Berufserfahrung im Finanzbereich haben.
  • Finanzielle Interessen hinterfragen: Achte darauf, ob Finfluencer:innen durch Produktempfehlungen finanzielle Vorteile haben. Beispiel: Wenn eine Finfluencerin eine bestimmte Trading-Plattform oder ein bestimmtes Finanzprodukt empfiehlt, könnte sie dafür Provisionen erhalten.
  • Hohe Gewinnversprechen als Alarmsignal: Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, ist große Vorsicht geboten. Beispiel: Versprechen wie "Investiere 100 Euro und  verdiene in einer Woche 1.000 Euro" – sind ein klares Warnsignal.
  • Nicht von Reichweite blenden lassen: Die Anzahl der Follower kann manipuliert sein und sagt nichts über die Expertise aus. Beispiel: Eine Finfluencerin mit vielen Followern, die hauptsächlich Lifestyle-Inhalte postet, ist nicht unbedingt eine Finanzexpertin.
  • Vielfältige Quellen nutzen: Verlasse dich nicht auf die Meinung Einzelner. Beispiel: Lese Bücher von anerkannten Finanzexpert:innen, höre verschiedene Podcasts und frage auch dein Umfeld um Rat. Eltern oder Verwandte haben oft wertvolle Erfahrungen.

Finanzbildung ist wichtig – und sie braucht seriöse Quellen. Wer genau hinschaut, vermeidet Betrug und trifft bessere persönliche Entscheidungen.